Mit dem Fahrrad von Greffen nach Oberstdorf und anschließend Erholungsurlaub

Einmal mit dem Fahrrad von Greffen nach Oberstdorf, dieser Wunsch, bzw. dieses Vorhaben spukte schon etwas länger in meinem Kopf herum. Die richtige Zeit dafür gab es irgendwie nie. Es bot sich die Woche vor den Herbstferien an, um einfach mal los zu fahren.

Entscheidend war, die nicht vorhandene Vorbereitung für dieses Vorhaben. Startort war klar und das Ziel auch. Ok, wann ich ankommen wollte stand auch fest. Die Wegstrecke war schnell mit „Naviki“ geplant – 100 bis 120 km pro Tag sollten es dann schon sein um im zeitlichen Rahmen zu bleiben. Die Rückfahrt war ja schließlich eher organisiert als alles andere. Melanie und Fabian holten mich in Oberstdorf ab, bzw. haben mich dort empfangen. Wir haben die Ferien dazu genutzt, um dann noch ein paar Tage Oberstdorf zu genießen. Dazu aber später mehr… ;-)

Radsachen waren schnell gepackt. Wechselkleidung, Regensachen, wasserdichte Unterlage, Schlafsack und ein bisschen Technik. Das reicht neben der eigentlichen Radkleidung, um für eine Woche auszukommen. Alles in zwei Radtaschen verstaut, Wasserflasche gefüllt, Helm auf und Abfahrt.

Insgesamt habe ich die Strecke mit meinem eBike in sieben Radtage aufgeteilt mit rund 100 bis 120 km pro Tag. Es stellte sich schnell heraus, dass die zu strampelnden Höhenmeter, die Aktion mehr oder weniger anstrengend machten. Gefahren bin ich dabei oftmals ohne jegliche Motorunterstützung und wenn´s dann mal doch stärker bergauf ging, habe ich den Motor im ECO-Modus hinzu geschaltet. Mehr hatte ich mir und dem Rad nicht gegönnt, dafür aber die über den jeweiligen Tag gebuchten Unterkünfte. Zum Zelten war das Wetter dann doch nicht mehr so geeignet und eine warme Dusche Abends durfte es dann schon sein.

Die Tagesetappen waren wie folgt aufgeteilt:

Tag:Datum:Von:Nach:Tages-KM:Fahrzeit:Höhenmeter:Unterkunft:
125.09.2022GreffenWarburg116,36:331.124FAMOS Schlafen Warburg
226.09.2022WarburgOberaula106,26:252.119Pension Cafe Schneider Oberaula
327.09.2022OberaulaAltengronau101,86:231.773Bed & Breakfast Altengronau
428.09.2022AltengronauAub118,37:111.188Gasthof zum Weißen Roß – Aub
529.09.2022AubNördlingen104,96:051.727Gasthof zum Storchen – Nördlingen
630.09.2022NördlingenMindelheim120,96:521.698Hotel Kunstmühle Mindelheim
701.10.2022MindelheimOberstdorf96,66:042.281WOMO Oberstdorf

Insgesamt standen so 765 km sowie 45 Stunden und 33 Minuten Fahrzeit auf dem Tacho und nein, mein Hinterteil blieb schmerzfrei! ;o)

Jeder Kilometer und jeder Höhenmeter war es wert gefahren zu werden. Bis auf die letzten 40 km Regen und einem Schauer unterwegs am dritten Fahrtag, blieb die Tour trocken. Viel Zeit zum Nachdenken, Grübeln, Lachen, Motzen, Rumdameln und die Zeit zu genießen. Da war alles dabei…

DANKE an meine Family, die mir den Rücken freigehalten haben, die Freunde, die mir Rückhalt geben, die Kollegen, die mir den nötigen Freiraum geben, Olli von Wild Bikes, der mein Rad top fit hält und an meinen Körper, der diesen Spaß mal eben mitgemacht hat!

Angekommen in Oberstdorf wurde ich herzlich empfangen und nach dem verstauen der Radsachen fing die Erholung schon an. Duschen, Essen und Füße hoch – verdient!

Ein paar Bilder der Rad-Tour habe ich hier mal zusammengestellt:

Eine Streckenübersicht aus der geplanten Tour gibt´s hier im Naviki…
(kleinere Abweichungen bzgl. der Unterkünfte sind hier nicht mit eingeplant)

Erholungsurlaub in Oberstdorf

Die anschließende Zeit in Oberstdorf konnten wir gut genießen, auch wenn direkt der erste Tag ins Wasser fiel. Regen und das nicht zu knapp. Bei den Bindfäden war nicht mehr als eine Runde durchs Dorf drin.
Das sollte sich aber schnell bessern und die nächsten Tage wurden wir mit bestem Wetter gesegnet.

Ausflüge zur Eissporthalle, Ski-Sprung-Arena, ins Oytal, zur Breitachklamm, hoch mit der neuen Nebelhornbahn aufs Nebelhorn sowie der ein oder anderen Einkehr konnten wir gemeinsam absolvieren, bevor wir Oberstdorf verließen und uns langsam zurück in die Heimat aufmachten.
Schön war die Zeit und erholsam noch dazu!

Langsam zurück heißt für uns übrigens die Autobahnen zu meiden und Deutschland zu „erfahren“. So machten wir noch Station in Reichelshofen beim Landwehr-Bräu, fuhren ein Teil der Radstrecke am Main zurück, hielten bei den Schotten am Erlebnisberg Hoherrodskopf und übernachteten in Ulrichstein im Vogelsbergkreis. Ecken in Deutschland die wir immer neu entdecken.