„Wir haben doch keine Zeit“ – Das war das Motto des Tages! Wir haben einen Termin mit meinen Eltern auf ein Treffen hier in Norwegen ausgemacht. Dies hielt uns allerdings nicht vom Ausschlafen ab. Und ja, Fabian kann´s am längsten. Eingemummelt ratzte der Kleine bis kurz vor acht! Luxus pur…
Gemütliches Aufstehen, Frühstücken das Womo mit Frischwasser versorgen und dann waren wir Startbereit. Die letzten 20 Kilometer auf dem Riksvegen 17 standen an, bis wir zurück auf die „Autobahn E6“ wechselten. Wie schon gesagt, der Riksvegen 17 ist DIE KÜSTENSTRASSE in Norwegen, die eigentlich jeder Mal gefahren sein sollte. Traurig war nur, dass weder ein Schild oder ein anderer Gruß beim Verlassen der Straße am Wegesrand auftauchte. 650 km ist ja auch schon ein Stückchen Zeit, die man schließlich auf der Straße verbringt!
Weiter ging es über Trondheim und mit dieser Durchfahrt runden wir dann mal auf insgesamt 7 Regenstunden auf. Trondheim, das Regenloch! Wir nutzten dennoch die Gelegenheit und machten einen Abstecher zum goldenen „M“. Der Besuch einmal im Sommerurlaub gilt schon als Ritual. Auch Fabian probierte dabei seine erste McDonalds Pommes. Es schien ihm geschmeckt zu haben…
Sobald wir Trondheim verlassen hatten, da schien auch wieder die Sonne. Witzig: Vor dem Tunnel regnete es und 4km weiter, bzw. durch den Berg hindurch schien die Sonne!
Ziel des Tages war nach 325 km Halsa, ein kleines Dorf mit Fähranleger. Eine Fahrt mit tollen und Landschaften, die schon wieder unterschiedlicher nicht sein konnten!
Wir parkten für die Nacht auf einem angrenzenden Parkplatz in Sichtweite links davon. Stellplatz mit Aussicht! Und was zu gucken gab es da auch noch – Alle zwanzig Minuten legte eine neue Fähre an und wieder ab – Schon interessant!
Ruhig gestanden, ausgeschlafen und die Sonne stand schon wieder am Himmel als wir die Augen aufmachten. Die letzten Kilometer vor dem Treffen in Åndalsnes standen auf dem Plan.
Ab auf die Fähre und die Reise begann. Wir kamen gut durch, so dass wir passend zum Mittag auf dem Campingplatz bei Hubert & Heike & Rico eintrafen. Die Freude war groß nach fast sechs Wochen die Familie wieder zu sehen. Es wurde ausgiebig erzählt, über Stellplätze berichtet und Neuigkeiten ausgetauscht. Natürlich durfte das obligatorische Foto der Familienzusammenführung MIT Greffener Ortsschild nicht fehlen. So´n Ortsschild hat doch jeder dabei, oder nicht?! ;-)
Am Nachmittag starteten wir gemeinsam zur Stadterkundung von Åndalsnes und das bei schönstem Wetter! Blauer bekommen wir den Himmel nicht mehr…
Zurück an den Wohnmobilen auf dem Campingplatz standen die Vorbereitungen für das Gemeinschaftsgrillen an. Würstchen, frischen Fisch und Salat standen auf der Menükarte. Festessen!
Den Abend ließen wir dann draußen im Sonnenuntergang neben der weiteren Routenplanung locker ausklingen. Fest stand, dass wir die nächsten drei / vier Tage wohl erstmal miteinander fahren!
Neuer Tag, neues Wetter! Die Sonne lacht durch die Berge und es windet ein bisschen. Ausgeschlafen, gut gefrühstückt ging es gemeinsam auf zur Serpentinenstrecke, den Trollstigen. Der Trollstigen (norwegisch für Trollleiter) ist eine der bekanntesten Touristen-Strecken in Norwegen. Wir kurbelten uns dabei bis zum Plateau hinauf und das teilweise bis runter in den ersten Gang. Da musste der Fiat mal zeigen, was er kann!
Oben auf dem Plateau gab es einen großen Parkplatz von dem wir zum Aussichtspunkt herüber gingen. Eine Aussicht über den gesamten Trollstigen wurde uns geboten. Man konnte sehen, wer so etwa in einer halben Stunde oben ankommen würde, soweit reichte die Aussicht.
Weiter den Pass wieder hinab bot sich zur Mittagsrast noch ein riesiger Wasserfall zum rasten an.
Gestärkt für die weitere Fahrt ging es hinauf, hinab, durch Tunnel und an verschiedenen Fjorden entlang zum Übernachtungsplatz MIT Aussicht in Ålesund. Der kleine Stellplatz befindet sich oberhalb der Altstadt am Fjell Aksla direkt an einem Café. Die Aussicht dabei ist sehr sehr nett! Mit Aussicht genießen und Schiffe gucken verbrachten wir die Zeit bis zum Abendessen. Und zum krönenden Abschluss des Tages wurde uns dabei noch ein perfekter Sonnenuntergang präsentiert.
Schon früh am Morgen kamen schon die ersten zwei Touris um kurz vor sechs den Aksla-Berg hinauf geknattert, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Genau das tat ich mit Fabian auch hinten im Bett, der ebenfalls großes Interesse am Sonnenaufgang zeigte!
Nach dem Frühstück sattelten wir schon früh die flotten Pferdchen und es ging die Strecke zurück mit dem Ziel Geiranger. Mit einer Fähre und tollen Aussichten erreichten wir kurz vor Mittag den Geirangerfjord. Weltklasse! Wir hielten kurz an einem Aussichtspunkt bevor wir runter in das Örtchen fuhren. Geiranger selbst ist mehr als nur Touri-Ort und nur in den Sommermonaten mit dem Auto erreichbar, im Winter werden die Passstraßen gesperrt. In Geiranger selbst verpassten wir jedoch die Einfahrt vom Parkplatz. Drehen war dahinter fast unmöglich, denn wir schraubten uns schon wieder den nächsten Pass auf über 1.000 Meter hinauf. Mal ehrlich: Der Trollstigen war dagegen nur etwas zum Aufwärmen!
Auf dem Bergplateau angekommen bot sich bei Sonnenschein eine klasse Sicht auf den direkt vor uns liegenden Gletscher und dessen Gletschersee. Einmalig!
Nach der Mittagsrast ging es den Pass mit stark riechenden Bremsen wieder hinunter. Unseren Nachtplatz erreichten wir kurz hinter dem Örtchen Olden auf den Campingplatz im Nesset-Camping. Wir stehen mehr als nur direkt am Fjord und können den Makrelen beim Jagen zu sehen. So schnell wie sie kamen, so schnell waren sie auch wieder weg und keine einzige wollte mehr von mir an Land gezogen werden. So wählten wir zum Abendessen frische Frikadüsen mit westfälischen Kartoffeln!
Mit etwas mehr Fisch könnte es so weiter gehen…
Super Fotos bei bestem Fotolicht.
Weiter so!!
Es grüssen Ingrid+Klaus.