Schottland, raue Landschaften, felsige Klippen, immer nur Regen, gut schmeckender Whisky?!? Nein, das ist längst nicht alles, was Schottland wirklich zu bieten hat, konnte Mario Fritsche im Vorgespräch berichten.
Mario Fritsche bereiste mit Frau Melanie und ihrem Sohn Fabian, der in Schottland seinen 2. Geburtstag feierte, gut vier Wochen mit dem Wohnmobil den Norden Großbritanniens. Ein Abenteuer, dass die drei in gut 6.000 Bildern und Videos festgehalten haben. Aus diesem Material ist ein knapp zweistündiger Reisevortrag entstanden, welchen Mario Fritsche mit lebendigen Berichten rund um dieses schottische Abenteuer am Freitag, den 02. März 2018 um 19.30 Uhr im Greffener Bürgerhaus (Versmolder Straße 1 – Greffen) präsentieren wird.
Inhalte sind neben der Reise- und Tourenplanung mit dem Wohnmobil durch Schottland ebenso die sehr unterschiedlichen Landschaften und die dort lebenden Menschen, die dieses Land so besonders machen.
Neben dem Vortrag gibt es eine Whisky-Probe von drei schottischen Whiskys sowie eine Fleisch-Verkostung von einem schottischen Hochlandrind, welches in Greffen geboren und aufgewachsen ist.
Der Eintritt beträgt 10 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es vom Bürgerverein bei der Bäckerei Arenhövel in Greffen als auch bei Mario Fritsche (0 25 88 / 91 84 58).
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REISEVORTRAG: Mit dem Wohnmobil durch die Weiten Schottlands
Wortspiele sowie Daten & Fakten zu unserer Schottland-Tour
So eine Tour auf so einer Zeit lässt das ein oder andere für den Wort- und Statistikliebhaber über…
Daher hier mal zwei kleine Wortspiele, die uns als Wortspiel eigentlich auch erst später aufgefallen sind. Sie entstanden in folgenden Situationen:
Eine kurze Erklärung noch vorab: Midges sind etwa 2 mm große zweiflügelige Fliegen, die im Sommer/Herbst in Schottland vorkommen und beißen. Davon gab es durchaus einige…
Wir standen mal wieder an einem wunderbaren Stellplatz und hatten uns häuslich eingerichtet. Ich war draußen am Räumen und hatte die Tür zum Womo offen stehen lassen. Daraufhin kamen mehrere Midges herein. Fabian war in dieser Zeit drinnen am Spielen und duftete leicht. ;-)
Melanie darauf hin: „Wir haben Midges im Womo“
Ich erwiderte: „Dann sind dies ja Fritsche´s Midges“
Worauf hin Melanie meinte: „Ja, Fritsche´s mit Schiss“
Auf Hochdeutsch: Fabians Pampers war gut gefüllt!
Eine weitere Aktion:
Wir standen kurz vor der Abfahrt, natürlich von einem Stellplatz mit Aussicht! Wiedermal habe ich mich um die äußeren Belange gekümmert wie Müll wegbringen, Keile verstauen, etc.
Ich stieg vorne in das Womo ein und fragte Melanie: „Alle Schotten dicht???“
Melanie antwortete: „Ja, alle Schotten sind dicht, wir können fahren.“
Gemeint waren hier die Klappen und Schubläden, die im Womo vor der Fahrt zu verriegeln sind. Besser wäre es auf jeden Fall!
Witziger Weise waren wir am Tag zuvor in Ullapool an einem Bierfestival vorbei gefahren, wo uns zig vom Alkohol her dichte Schotten vor unser Womo gestolpert sind.
Das mal so am Rande!!
Hier jetzt die knackigen Daten und Fakten rund um unsere Schottland-Tour:
– 3340 gefahrene Kilometer, davon 2.646 Kilometer auf britischem Boden
– Die reine Fahrzeit betrug 68 Stunden und 12 Minuten
– Der Spritverbrauch war mit 8,9 Litern Diesel auf 100 Kilometer durchschnittlich gut!
– Kratzer und Schrammen: 0 – Gut so…
– Auf unserer Tour gab es insgesamt 25 Übernachtungen auf 24 unterschiedlichen Stellplätzen
– Unter den 24 Stellplätzen waren 3 Campingplätze
– Last but not least, die Anzahl der Regentage: 0,75! Schottischer Herbst… ;-)
Und dies war unser Tourenverlauf:
Weitere Details und eine Übersicht aller Blogeinträge ist HIER zu finden!
Die Heimreise nach mehr als drei Wochen Schottland
Gretna Green, das schottische Paradies für Heiratswillige haben wir nach unserer Mittagspause schnell wieder verlassen. In diesem touristischem Mekka hielt uns nichts und so ging es für uns zurück in das schottisch/englische Outback. Ein letztes Mal raus aus der Stadt und rein ins Grüne. Bei Regen fuhren wir über die Grenze zu England und suchten dort unseren Nachtstellplatz. Vorbei am Kielder Water wurden wir dann in einem kleinen Dorf namens Acomb vor einer alten Schule fündig.
Ein Dorf mit gleich drei Pub´s. Na, wenn das nicht einladend war. Der Regen hörte auf und so nutzten wir den letzten Abend auf der britischen Insel und genossen unser letztes Guinness. Mit dem Abendessen am Womo endete dann auch dieser letzte Fahrtag!
Aufstehen bei strahlendem Sonnenschein, so kann es was werden! Gut gefrühstückt machten wir uns relativ früh auf den Weg in Richtung Newcastle. Die letzte Shopping-Tour im riesigen Supermarkt und der Einkauf der letzten britischen Lebensmittel standen auf dem Plan.
Im Anschluss hatten wir noch genügend Zeit und fuhren raus zur Hafenmündung. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel fällt einem der Abschied schon irgendwie schwer.
Pünktlich zum Check-In fuhren wir in den Hafen zum Anleger der DFDS Seaways. Unsere „PRINCESS SEAWAYS“ lag schon im Hafen. Check-In, kurzes Warten mit Fotopause am Anleger und schon verschwanden wir zusammen mit unserem Womo im Bauch des Schiffes. Immer wieder faszinierend dieses Tetris-Spiel der Autos, Busse, Womos und LKW´s.
An Bord suchten wir unsere Kabine und genossen im Anschluss das Auslaufen aus dem Hafen von Newcastle. Nach einem guten Dinner-Buffet und dem letzten Rundgang auf dem Deck verschwanden wir in unsere Kabine. Fabian war fix und fertig (auch vom Besuch des Spieleparadieses auf dem Schiff)!
Die Überfahrt war sehr ruhig und wir fanden gut in den Schlaf. Das Schiff schaukelte so gut wie gar nicht und bis auf ein leises Brummen war nichts zu hören.
Ausgeschlafen und pünktlich traten wir so zum Frühstücksbuffet an. Mit allerhand Auswahl vom frischen Obst bis hin zu Pancake und englischen Würstchen war alles mit dabei. Auch Fabian kam hier auf seine Kosten!
Mit dem Einlaufen des Schiffes im Hafen von Ijmuiden bei Amsterdam und durchweg gutem Wetter endete unsere Tour mit und auf der DFDS SEAWAYS. Schnell waren wir runter vom Schiff und parkten nach Anweisung direkt neben der PRINCESS SEAWAYS für einen ganz speziellen Termin. Ein Fotoshooting mit Schiff und Womo standen auf dem Plan! Hierzu empfingen uns Philipp von der DFDS und Rolf der Fotograf bereits im Hafenterminal.
Was aus dem Shooting geworden ist, dass kommt später an dieser Stelle… VORFREUDE!
Am frühen Nachmittag war „die Arbeit“ getan und wir traten den ersten Teil unserer Heimreise an. ACHTUNG: Rechtsverkehr!
Das Ziel des Tages hatten wir uns unterwegs aus der ProMobil-App heraus gesucht. Wir machten so Station auf einem Weingut im niederländischen Rectum, einem Ortsteil von Wierden. Keinem von uns war so wirklich bekannt, dass in den Niederlanden neben Tomaten und Käse auch Wein angebaut wird, obwohl die letztere Kombination ja doch zueinander passt.
Auf dem Stellplatz wurden wir vom Inhaber sehr nett empfangen. Neben einer kleinen Verköstigung der Weine und dem Bezahlen des Stellplatzes nahmen wir gleich noch zwei Fläschchen mit.
Später ergab sich im Gespräch an der Weinrebe, dass es in den gesamten Niederlanden gut 180 Weinerzeuger gibt. Immerhin! Eine Rispe mit tief roten Trauben bekamen wir dann noch mit zum Nachtisch.
Geschafft vom Tag vielen wir so schon relativ früh ins Bett. Für diese Tour die letzte Nacht im Womo…
Wach werden und zu wissen, dass dieser Urlaub jetzt wirklich vorbei ist trübte uns doch ein wenig bei unserem Frühstück. ABER: Nach dem Urlaub ist vor dem nächsten Abenteuer!
Wir packten unsere Sachen zusammen und verließen schon früh den Platz. Einkaufen im niederländischen Aldi (Zwecks der Sortenvielfalt! ;-) ) und zurück ging es auf die Autobahn. Auch die letzten 160 km absolvierten wir souverän und so waren wir gegen Mittag zurück in Greffen, dem kleinen Dourp in´t Mönsterland!
Die letzten Fotos einer wunderschönen und spannenden Tour durch Schottland!
Vom Loch Lomond nach Gretna Green im Südwesten Schottlands
Die Nacht war sternenklar und auch die Temperaturen sanken auf 4°C, so dass unsere Heizung sich langsam warm laufen konnte. Es wurde ausgeschlafen, denn es war ja schließlich Sonntag oder so?!
Neben einem guten Frühstück und dem Blick auf den Loch Lomond planten wir den hiesigen Tag. Unsere Strecke führte uns als erstes zu der nächst größeren Tankstelle. Der Diesel vorne im Womo hatte ein wenig Nachdurst nach so viel Kurverei durch den Nordwesten Schottlands.
Weiter ging es an Glasgow vorbei, welches wir links liegen ließen, bis nach Gourock. Hier einen passenden Parkplatz zu finden war nicht so einfach. Wir genossen so die Vorbeifahrt an der Promenade und endeten schließlich in Largs an der großen Marina südlich der Stadt. Prima, Übernachtungsplatz schon gefunden! Hier war auf den öffentlichen Parkplätzen ausreichend Platz dort stehen zu bleiben.
Nach der Mittagspause brachen wir zu Fuß auf in den Sportboothafen. Eine unzählbare Anzahl von Booten die hier im Hafen und auf Land lagen. Von dort aus marschierten wir zurück in die Stadt und ließen den touristischen Trubel auf uns wirken. Natürlich durfte auch auf dem Rückweg der Besuch auf dem riesigen schön angelegten Spielplatz für Fabian nicht fehlen. Was fehlte, waren allerdings am Nachmittag die Kräfte für eine ausdauernde Spielzeit. So ganz ohne Mittagsschlaf war dies schon etwas schwierig… ;-)
Passend zur Tea-Time waren wir zurück am Womo. Tea-Time, Nöneken für den Papa, Dämmerschoppen, Abendessen! Was für eine Kombination…
Ein schöner Tag bei schönem Wetter!
In der Nacht zog dann vom Atlantik der erste richtige Herbststurm über uns hinweg. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt, die Bäume rauschten und wer schlief weiter? Fabian natürlich… Der hatte die Ruhe weg!
Auch nach dem Aufstehen peitschte der Wind noch um das Womo und ließ die hinter uns stehenden Bootsmasten anfangen zu jaulen. Ein toller Sound! Zum Durchlüften reichte es aus 30 Sekunden zwei Fenster am Womo zu öffnen.
Nach dem Frühstück rödelten wir noch ein wenig herum bevor es dann an der Küste entlang an Ayr vorbei zum Culzean Castle ging. Das hoch über dem Meer an den Klippen liegende Culzean Castle ist wohl eines der schönsten und berühmtesten Schlösser Schottlands, welches im 14. Jahrhundert erbaut und ab dem Jahr 1777 zu einem Adelssitz vom schottischen Architekten Robert Adams umgebaut wurde. Wir gönnten uns den Besuch und wurden von den Parkanlagen und einem Rundgang durch das „Schlösschen“ echt nicht enttäuscht. Seit dem Jahr 1945 wurde dieses Schloss im Übrigen dem Schottischen National Trust vermacht und wird für die Nachwelt erhalten. Ebenso wird ein Teil des Gehöfts und des Schlosses als Hotel genutzt.
Zu Fuß wanderten wir lange durch die Parkanlagen, genossen eine Fahrt mit dem Castle-Bus-Shuttle zur Cafeteria (Ein Golf Caddy oder auch Papamobil mit persönlichem Fahrer und 8 Sitzplätzen) bevor wir uns mit einer 30 minütigen Wanderung durch die sehr gepflegten Parkanlagen und Gärten auf den neu angelegten Spielplatz begaben. Der Spielplatz war schlossmäßig mit einer Brüstung aufgebaut und wirklich riesig. Zig Rutschen, Röhren, Spielgeräte, usw. machten für Fabian den Besuch mehr als zu einem Abenteuer. Auch wir hatten unseren Spaß! Der Wunsch nach solch einem riesigen Spielgerät ist erwacht! Da können sich Keuper und Laumann schon mal warm anziehen! Bald ist Weihnachten… ;-)
Die Wanderung komplett über das Gelände zurück zum Campingplatz wo wir unser Womo geparkt und bereits vor dem Besuch eingecheckt hatten, war dann doch etwas länger und mit Fabian auf den Schultern auch wirklich lang genug. Das Guinness aus der Dose und für Fabian eine Fruchtschorle bauten uns jedoch schnell wieder auf. Mit dem gemeinsamen Abendessen endete unser spannender Tag am Schloss.
Die Nacht auf dem Campingplatz war sehr sehr ruhig und auch die gelegentlichen Schauer, die auf das Womodach prasselten, waren richtig entspannend!
Passend zum Aufstehen hörte es auf zu regnen und die Sonne lugte durch die Wolken. Mit aller Zeit der Welt machten wir das Womo startklar und genossen noch die Zeit auf dem Campingplatz mit Ver- und Entsorgen. Der Platz war im Übrigen echt empfehlenswert mit seinen sehr gepflegten Grünanlagen, top Rasen und super sauberen Sanitäranlagen. Doch eines gilt es zu beachten: Fahre selbst zum Wenden niemals mit den Antriebsachsen des Womos auf britischen Rasen. Man sackt gnadenlos ein, dreht den Rasen auf links und bekommt dann noch `nen Anranzer vom Platzwart. Er nahm es gelassen und begann sofort mit dem planieren meiner zwei Löcher. Die Muttke saß dafür nachher bis oben am Dach, aber ich bin ohne fremde Hilfe wieder raus gekommen.
Vom Campingplatz am Culzean Castle fuhren wir dann über die wunderschöne Landschaftsroute bis nach Dumfries. Unterwegs war wieder mehrmaliges Halten, Staunen, Genießen und Fotografieren angesagt.
In Dumfries selbst besuchten wir nur die Touristeninformation „Visit Scotland“. Hier bekamen wir eine sehr freundliche und hilfsbereite Auskunft über die schönsten Ziele und Attraktionen in der Region. Eine echte Bereicherung so eine Einrichtung!
Aus Dumfries heraus fuhren wir am Nachmittag gute 8 km weiter südlich nach Glencaple. Hier wiederum fuhren wir auf einen alten Pier und nutzen diesen als Übernachtungsplatz. Diese Pier´s haben es uns irgendwie angetan! ;-)
Mit einem kleinen Rundgang, Spielplatzbesuch (ein echter Abstieg zum Vortag) und einer kurzen Shoppingtour beendeten wir den Tag, der sowohl unterwegs etwas Nieselregen als auch Sonne brachte. Nach dem Abendessen gab es dann noch einen faszinierenden Sonnenuntergang! Very lovely würde der Schotte sagen…
Tief und fest haben wir alle geschlafen! Der vorletzte Tag in Schottland ist angebrochen. Unsere Tour führt zurück an die schottische Grenze nach Gretna Green. Hier wo die ganzen Heiratswilligen sich auch spontan das JA-Wort geben können, werden wir unsere Mittagspause einlegen und zum letzten Mal das Free-WiFi nutzen um diesen Blogeintrag hochzuladen. Der letzte aus Schottland… (Schnüff!)
Von nun an geht´s heimwärts…
Aber da kommt auf jeden Fall noch was hinterher, denn bis nach Hause sind es noch drei vollgepackte Tage mit vielen Highlights!
Und jetzt genug gelesen, hier die Fotos zum Schmunzeln und Genießen…