Nach dem wir am Morgen Kyleakin auf der Insel Skye verlassen hatten, führte uns der Weg über gut ausgebaute Straßen weiter in den Süden. Ziel des Tages war die Stadt Fort William, welche am Fuße des Ben Nevis liegt. Der Ben Nevis ist mit seinen 1.344 Metern der höchste Berg Schottlands und zu gleich die höchste Erhebung Großbritanniens.
Das traumhafte Wetter mit Sonnenschein und durchweg blauen Himmel lud uns allerdings kurzfristig vor Fort William zu einer Bergtour ein. Am Fuße des riesigen Wander- und Skigebietes gab es eine Gondelseilbahn mit welcher wir zur oberen Bergstation fuhren. Von dieser wanderten wir drei noch weiter zum Aussichtspunkt mit grandiosem Ausblick und verweilten dort für eine Pause und vielen Foto- und Panoramaaufnahmen. Wieder einmal die totale Entschleunigung…
Zurück in der Talstation gab es noch ein Eis für Fabian, den tapferen Wandersmann!
Kurz danach parkten wir das Womo auf einen hinter der Talstation liegenden kleineren aber lauschigen Wander-Parkplatz. Hier gesellte sich am Abend noch ein weiterer Gießener-Camper aus Deutschland hinzu.
Ich glaube, dass war der ruhigste Stellplatz mit der ruhigsten Nacht auf unserer Tour! Es war einfach NICHTS zu hören – kein Wind, keine Autos, keine Wellen, keine Möwen, keine Brüllmücken, einfach nichts…
Wir starteten wiederrum mit dem Frühstück und einer weiteren Putzaktion im Womo. Von wegen Lodderleben! ;-) Danach ging es zurück auf die Straße und wir fuhren in die Stadt nach Fort William und erledigten unsere Einkäufe. Bis auf ein paar Geschäfte, einem Bahnhof mit dem Hogwarts Express und einem Hafen hatte Fort William nichts zu bieten für uns. Wir fuhren weiter bis nach Oban. Dort wollten wir durch die Stadt schlendern doch die Parkplatzsituation und die Massen an Verkehr ließen dies nicht zu. So machten wir unsere eigene Stadtrundfahrt und kehrten Oban wieder den Rücken. Mittagsrast machten wir an der kurz vor Oban liegenden Brücke.
Anschließend ging es weiter, doch der Weg war kürzer als geplant – die Stellplatzfinderin hat wieder zugeschlagen! Ein Stellplatz mitten im Nichts hinter einem Dorf (Taynuilt) direkt an einem alten Pier. Ein kleiner Parkplatz mit direktem Wasserzugang. Gefühlt stehen wir an einem Fjord mitten in Norwegen. Bei der Aussicht kann man nur stehen bleiben – Endstation! Handbremse angezogen, Sitz umgedreht, fertig! Auch die englischen Nachbarn aus dem anderen Camper empfingen uns fröhlich und aufgeschlossen…
Mit Fabians Spieleinheit am Nachmittag und leckerem Abendessen beendeten wir diesen bewölkten Fahrtag!
Am Morgen nutze ich nach dem Frühstück noch einmal die Möglichkeit die Angel raus zu holen, doch nach gut einer Stunde kam die Erkenntnis – Hier gibt es keine Fische! Zumindest keine, die mit mir Bekanntschaft machen wollten.
Egal, wir packten unsere Sachen und verließen diesen wunderschönen Übernachtungsplatz. Wir fuhren weiter bis nach Tarbet zum See Loch Lomond im Norden von Glasgow. Ein Parkplatz direkt am See mit Anleger für die Ausflugsboote. Doch bevor wir den See näher erkundeten schlenderten wir durch das kleine Dorf. Ein Hotel, eine Schule, ein Restaurant in einer Kirche und ansonsten war der See hier das Highlight, welches viele Touristen und Tagesausflügler anzog.
Unsere einstündige Tour auf dem größten See Schottlands starteten wir mit dem Ausflugskutter am späten Nachmittag. Die Aussichten von der Wasserseite aus sind doch gleich ganz anders. Zudem sahen wir im Norden des Sees einen kleinen Wasserfall, die kleine unbewohnte Insel namens „Honeymoon Island“ (Für die Flitterwochen ;-) ) und überfuhren die tiefste Stelle des See´s mit einer Tiefe von 190 Meter. Eine kleine Tour, die eine Menge Spaß brachte!
Zurück am Womo war Zeit zum Bericht schreiben und Abendessen. Die Möglichkeit das WiFi hier vom Café zu nutzen war für diesen Blogeintrag dann auch noch wirklich nützlich!
Unsere Eindrücke der letzten Tage in bebilderter Form…