Reisende Leute soll man bekanntlich nicht aufhalten und so verließen wir schon relativ frühzeitig unseren sehr ruhigen Stellplatz in Gullane und fuhren die knapp 30 km in die schottische Hauptstadt Edinburgh. Wir fuhren mit unserem Womo allerdings nicht direkt in die Stadt, sondern nutzen den städtischen Park & Ride Parkplatz in Newcraighall. Das war die beste Idee, die wir hatten!
Direkt neben dem Parkplatz war eine Haltestelle für die Stadt-Bahn die uns die zwei Haltestellen bis zum Hauptbahnhof brachte. Für zwei Personen zahlten wir so für den Hin- und Rückweg umgerechnet gute 10 €. Dafür würde ich NIE mit dem WOMO ins Zentrum fahren und mir dort einen Parkplatz suchen.
Im Zentrum angekommen besuchten wir die dortige Touristen-Information „Visit Scotland“ und erkundigten uns nach organisierten Stadtrundfahrten. Mit Fabian war dies die beste Möglichkeit etwas von Edinburgh zu sehen, ohne stundenlang quasi ahnungslos durch die Gegend zu wackeln.
Hier nahmen wir den Red-Tour-Bus mit Hop-On & Hop-Off Möglichkeit und drehten in gut anderthalb Stunden im Doppeldeckerbus unsere Runde durch die Stadt und bekamen dazu noch die Erklärung der Sehenswürdigkeiten auf Deutsch (via Kopfhörer) ins Ohr geflüstert!
Den Plan uns im Nachhinein noch ein/zwei Sachen detaillierter anzuschauen warfen wir dann aber über Bord. Fabian war schlicht weg mit den tausenden Eindrücken übersättigt und so fuhren wir am frühen Nachmittag zurück in Richtung Parkplatz. Fabian ist kurz danach direkt in den Schlaf-Streik getreten und so fuhren wir in aller Ruhe weiter nach Kinross zum See „Loch Leven“. Dort fanden wir am nördlichen Ufer des See´s auf einem kleinen Wanderparkplatz unseren Standplatz für die Nacht.
Mit Abendessen und einem Spaziergang am See endete dann auch dieser aufregende Tag mit einem tollen Sonnenuntergang…
Lang geschlafen (so bis kurz vor Sieben) und gut gefrühstückt ging es für uns an die neue Tagesplanung. Die war schnell ausgemacht:
Fahren – Burg besichtigen – Mittagsschlaf – Fahren – Distillery Besuch mit Verköstigung – Ende ;-)
Gesagt, getan… Vom Loch Leven fuhren wir nach Dollar (Ort NICHT Banknote) und besuchten dort das Castle Campbell. Vom unteren Besucherparkplatz der immerhin schon hoch im Berg lag (einspuriger enger Linksverehr MIT Gegenverkehr fast ohne Ausweichmöglichkeit – Haha…) wanderten wir den engen Pfad entlang zur Burg. Mit einer schönen Aussicht war es leider dann nichts mehr. Es zog kurzzeitig dichter Nebel auf, der die Fernsicht aber nicht unsere Stimmung vermieste. Gegen Mittag waren wir zurück am Womo.
Tagesordnungspunkt Nummer Drei stand an: Mittagsschlaf! Das tat auch Not, denn der nächste Punkt ließ ja nicht lange auf sich warten.
Unser typisch schottisches Erlebnis stand an: Wir fuhren weiter nach Deanston zur Deanston Distillery und ließen uns durch die heiligen Whiskey–Hallen mit anschließender Verkostung führen. Die Tour durch die Distillery ist auf jeden Fall mehr als empfehlenswert, auch wenn zum Teil so schnelles Englisch gesprochen wurde, dass wir „nicht-nativ-speakers“ kaum hinterher kamen. Die Zusammenhänge ergaben sich aber sehr schnell!
Zur Verköstigung bekam Fabian dann auch eine Extra-Portion Erdbeer-Limonade! Und glaubt mir, auch er hatte seinen Spaß in den sonst so ruhigen Lagergewölben seine Stimmbänder mal so richtig ausgiebig zu testen!!!
Nach der obligatorischen Shopping-Tour ging es zum Womo zurück. Essen machen, duschen und Feierabend. Der Tag raste an uns vorbei. Wo geschlafen wurde dürfen wir an dieser Stelle heute mal nicht verraten! Weit war es aber nicht… ;-)