Ja, mit dem beißen hatten es die Fische nicht so und meine Angelei an dem Vorabend blieb ergebnislos. Aber kein Grund zu Sorge, es wird wohl noch Fisch geben!
Am Morgen darauf fuhren wir wieder bei schönstem Wetter mit strahlender Sonne weiter auf der RV17 (Riksvegen 17) bis wir nach guten 50 Kilometern die riesige Helgelandsbrua (Brücke) kurz vor der Stadt Sandnessjøen erreichten. Die Helgelandsbrua ist eine der weltgrößten Schrägseilbrücken und wohl die schönste Norwegens. Was für ein Bauwerk! Mit etwas kurverei den Berg hinunter und hunderten Schlaglöchern später ( ;-) ) erreichten wir direkt unter der Brücke bereits vor dem Mittagessen unser Nachtquartier mit großer Angelmöglichkeit direkt am alten Anleger. Ziel erreicht!
Nach dem Mittagessen probierte ich es dann den Nachmittag über noch mal mit dem Angeln. Alle sprechen hier von Fisch und ich fange keine, oder was?!
Der Nachmittag und das Angeln am Abend haben sich dann doch noch gelohnt! Mehrere richtig schön dicke Makrelen und mehrere Pollacks bissen an und landeten als Filet im Gefrierschrank. Der nächste Grillabend war so damit gesichert.
Ruhig geschlafen trotz des „Brückenlärms“ von weit oben (nachts war gar kein Verkehr) ging es an Sandnessjøen vorbei mit zwei Fährstationen weiter nach Berg, einer kleinen Hafenstadt direkt an der Schärenküste. Die Strecke den RV17 hinab ist dabei mehr als traumhaft und man erlebt fast alle Fassetten Norwegens, egal ob Gras- oder Weideland, felsige Küstenabschnitte oder die Fahrt über das ein oder andere Hochplateau, durch Tunnel oder die Fortbewegung mit Fähren. Wer so eine Abwechslung mag, der findet sie hier!
In Berg angekommen schnappten wir uns bei etwas Wind und Sonne pur den Buggy und machten uns vom Parkplatz auf einmal durch das Örtchen. Neben dem kleinen Hafen machten wir auch noch den Coop (kleiner Supermarkt) unsicher und versorgten uns mit frischen Lebensmitteln.
Da wollte ich noch schnell etwas Geld in der Bank abholen, da machte mich die etwas freundlich bestimmte Mitarbeiterin darauf Aufmerksam, dass sie weder einen Bankautomat noch Bargeld hier hätten. Seltsam, eine Bank ohne Geld??? Ich verließ die Bank und direkt hinter mir schloss sie die Tür um wohlgemerkt 15 Uhr ab. Muss ich mir sorgen machen? Ich trage weder langen Bart noch eine Sturmhaube. Egal… Es wird schon irgendwo noch etwas geben.
Mit Spielen auf dem wunderschönen Rasen vor dem Wohnmobil, Blog schreiben und Essen vorbereiten verbrachten wir den Nachmittag bevor wir den 1A Sonnenuntergang genießen konnten!
Ein Fahrtag stand an und so ging es schon früh aus den Federn! Die Luken auf, die Sonne lacht! Was wollen dir da noch mehr. Von zuhause wird uns immer nur von Regen, Wind und kaltem Wetter berichtet. Das gute Wetter haben wir ja auch mit eingepackt! ;-)
Wenn wir die Regenstunden in den vergangenen FÜNF Wochen mal zusammen ziehen, dann kommen wir auf höchstens 5 bis 6 davon. Wahnsinn…
Wir fuhren die fast letzte Etappe auf dem Riksvegen 17 hinunter. Einfach ein Genuss diese Straße! Neben einem Abstecher nach Namsos zum Einkaufen und Geld abholen ging es auf den letzten Campingplatz kurz vor Steinkjer. Wir nutzten das geniale Wetter bei Sonne, Wind und 22°C zum erneuten Wäsche waschen. Da kommen wir doch ganz schön ins Schleudern! :-)
Neben dem freien WLAN, Essen kochen und dem Wäsche beim Trocknen zuschauen genossen wir die herrliche Ruhe und dem plätschernden Fluss im Hintergrund.
Einfach mal „abhängen“!!!
Nachsatz: Ja, wir haben es getan – Die Fähre von Norwegen zurück nach Dänemark ist gebucht! Leider mussten wir noch einen Aufpreis zahlen, schließlich haben wir ja noch den Sommer im Gepäck!!! ;-)