Wir starteten ausgeschlafen und gut gestärkt auf unsere Rundfahrt auf der Insel Skye an der Westküste Schottlands. Skye ist dabei die zweitgrößte Insel, die Schottland vorzuweisen hat.
Viele sprechen davon, dass die Isle of Skye mit den norwegischen Lofoten vergleichbar ist. Ob das so ist, werden wir am Ende unserer Inseltour bestimmt sagen können…
Von Kyleakin, dem ehemaligen Fährort der Insel Skye, fuhren wir im ersten Schritt bis zur „Talisker Distillery“ nach Portnalong, der einzigen Distillery auf dieser Insel. Leider konnten wir hier keine Whiskey-Probe mit in unsere Sammlung aufnehmen, da die kleinen zum Probieren abgefüllten Fläschchen ausverkauft waren und gleich eine Große kaufen, war uns dann doch zu viel. Mit einem torfigen Duft in der Nase führte uns der nächste Weg zum „Neist Point Lighthouse“, dem westlichsten mit dem Auto zu erreichenden Punkt Schottlands. Der Weg führte uns wieder über diverse „Single track roads“ bis auf einen kleinen Parkplatz. Eigentlich war dies auch nur ein befahrbarer Seitenstreifen. Der Leuchtturm war vom Parkplatz aus nicht zu sehen und so erkundigte ich kurz die Lage. Zu viele Stufen und für „Dötzen“ nicht gesichertes Terrain machten ein „Erwandern“ mit Fabian leider nicht möglich. Zudem war es hier mehr als stürmisch!
Nach einer kleinen Mittagsstärkung ging es für mich dann los. Strahlender Sonnenschein und eine riesige Kulisse trieben mich raus zum Leuchtturm. Abschüssige Stufen führten die Felskante fast bis auf Meeresniveau herunter und auch wieder hinauf bis zum Leuchtturm.
Die Häuser rund um den Turm waren verlassen. Pflege wird hier leider nicht mehr betrieben, doch dafür entschädigten die tollen Aussichten umso mehr! Auch ein Foto mit der Greffener Fahne durfte an diesem Punkt natürlich nicht fehlen!
Nach der gut einstündigen Tour hin- und zurück zum Womo frischte der Wind ganz schön auf. Das Womo stand seitlich zum Wind und ich habe es noch nie so extrem erlebt, wie so ein Auto stark aus den Federn gehoben wurde. Wir packten unsere Sachen und zogen weiter über die Insel.
Ziel war Staffin quer auf der anderen Seite. Natürlich nahmen wir hier wieder die Abkürzung durch das Inselinland über den Single track road mit einzigartigen Aussichten! Man(n) muss es selbst gesehen haben…
Kurz vor Staffin hielten wir noch an einem Wasserfall, der von einem See hinab ins Meer fiel. Eigentlich nichts Besonderes, aber die Höhe und die Aussicht auf das schottische Highland waren echt beeindruckend.
Unseren Schlafplatz erreichten wir nach etwas Kurverei am örtlichen Supermarkt. Nett gefragt, war eine Übernachtung hier gar kein Problem.
Am Abend empfingen wir dann noch Ariane & Steffen bei uns im Womo. Die beiden Dresdener hatten wir vor der Fähre von Amsterdam nach Newcastle kennengelernt und über WhatsApp hielten wir während unserer Tour immer wieder Kontakt miteinander. So konnten wir den Abend dann noch mal in geselliger Runde dazu nutzen, um „Erfahrenes“ auszutauschen! Daumen hoch…
Am anderen Morgen starteten wir einigermaßen früh mit unserer weiteren Inselrundfahrt. Es ging von Staffin zum nördlichsten Punkt der Insel und nach einer kurzen Fotopause weiter nach Uig. Hier besuchten wir zur Abwechslung mal wieder eine Brauerei und nahmen auch hier ein Probefläschchen mit. Den nächsten Stopp zur Mittagspause hatten wir in der sehr schönen Küstenstadt Portree. Neben einen Bummel durch die Stadt und dem Kauf einiger Mitbringsel genossen wir hier unsere erste Portion britisches/schottisches Fish & Chips im Hafen. Wirklich lecker und sehr sättigend dazu. Natürlich passte die Hafenkulisse und das 1A-Wetter perfekt dazu!
Gut gesättigt und zurück am Womo machten wir uns auf Stellplatzsuche. Wir fuhren dazu in den südlichsten Teil der Insel nach Armadale und wurden dort auf einem Seitenstreifen einer sehr wenig befahrenen Straße fündig, natürlich MIT Aussicht.
Apropos Aussichten: Die Fahrt vom Norden in der Süden der Insel Skye ist echt lohnenswert. So viele klasse Aussichten lassen uns einfach nicht satt sehen. Ständig hielt ich an, hier ein Foto, da ein Foto! SEHENSWERT…
Mit einem klasse Sonnenuntergang wurden wir verabschiedet und der neue Tag fing wiederrum mit einem perfekten Sonnaufgang an! Solche Tage lieben wir…
Schnell noch vor dem Frühstück die Kamera gezückt bevor Fabian im Endstadium seiner Hunger-Attacke angekommen war. Alles war völlig entspannt, denn wir wussten, dass heute weniger die Fahrerei sondern eher die Fischerei im Vordergrund stand.
Nach dem Frühstück fuhren wir zurück nach Kyleakin, wo wir unsere Rundfahrt auf der Isle of Skye begonnen haben. Zurück zum Ursprung, denn dort hatte ich mich für eine geführte „Fishing-Tour“ angemeldet.
Bereits um 11 Uhr am Vormittag startete der Törn bei purem Sonnenschein und knapp 20°C. Erst ging es „Köder-Makrelen“ fangen in einer Bucht bevor wir es dann auf die „Großen“ abgesehen hatten. Zu viert stellte sich schnell der erste Erfolg ein. Gut 40 Fische in knapp drei Stunden war schon ansehnlich. So blieb am Ende auch genug für die Truhe übrig… ;-)
Zurück am Womo wurde filetiert und vier Portionen gingen direkt in den Froster, ein Fischpaket blieb für den nächsten Tag. Die Vorfreude auf frisch gebratenen Fisch ist schon groß!
Gegen Abend hatten wir dem Pub „ SAUCY MARY`S“ noch einen Besuch abgestattet. Mit Guinness und leckerem Essen zogen wir dann unser Fazit für diese Insel, dessen Besuch sich in jeglicher Hinsicht mehr als gelohnt hat!
Traum Wetter, klasse Aussichten, schöne Ecken hinter jeder Kurve, perfekte Wohnmobilstellplätze! Wir wollen nichts weiter und sagen DANKE für die drei Tage Inselleben… ;-)
Zum Fazit: Irgendwie haben die norwegischen Lofoten schon Ähnlichkeit mit der Isle of Skye. Die Berge sind vielleicht nicht so hoch und die Straßen sind etwas enger (!?). Aber dank des Atlantiks und der natürlichen Gegebenheiten unterstützen wir diese Aussage, obwohl unser (Wohnmobil)-Herz schlägt für diese Insel, der „Isle of Skye“!
Für den eiligen Leser hier unsere Inselrundfahrt in bebilderter Form:
Tolle Bilder, die schöne Erinnerungen wecken! Fish&Chips war damals eins unserer Grundnahrungsmittel und die Möwe auf dem Bild guckt auch schon gierig. Wir waren vor Jahren mal mit 2 Portionen Fish&Chips im Hafen von Falmouth, da waren 200 Möwen um uns rum. Wir haben keinen Schnipsel von unserem Fisch gekriegt!
Was sind eigentlich „Dötzen“?
Das Motiv vom Foto 20150928_134540 hängt übrigens in A2-Größe in unserem Flur!
Hallo!
Ja, Fish & Chips sind hier echt perfekt…
Als „Dötzen“ bezeichnen wir im westfälischen kleine Kinder, die noch nicht in die Schule gehen!
Und was das Bild angeht, da hätte ich Stunden auf die Klippen schauen können!
Viele Grüße
Die drei Fritsche’s
Hallo Ihr Drei,
schöne Bilder und tolle Berichte, macht Spass, sie anzusehen und zu lesen.
Josef kam einiges sehr bekannt vor, er war vor einigen Jahren ja mal in Schottland.
Wir wünschen Euch noch erlebnisreiche Tage und eine gute Rückfahrt.
Agnes und Josef