Der erste Tourbericht ohne Wohnmobil. Und nein, wir werden diesen Urlauben nicht untreu, nur habe ich für diesen Trip einmal das Medium gewechselt! ;-)
Aber warum jetzt mit dem Fahrrad zum Fischbrötchen essen?
Weil ich das immer mal vor hatte und es nie irgendwo in den Kalender passte. Irgendwann war jetzt! Rückfahrkarte mit der Bahn gebucht und damit wurde aus dem Plan eine Planung mit eigentlich null Vorbereitung.
Ich hatte mir zuvor noch eine kleine Lenkertasche, ein Einmannzelt und die Fahrradkarte für den Emsradweg zugelegt. Alles andere war vorhanden. Zwei Satteltaschen mit ganz wenig Technik, ein paar Wechselklamotten und Schlafsack waren schnell zusammen gepackt. Am Rad festgezurrt und eigentlich ging es dann auch schon los!
Emsradweg – Wikipedia – Wikipedia-Artikel
EmsRadweg – Offizielle Webseite zum Emsradweg
Tag 0 – Mittwoch, 26. Mai 2021 – 28 Radfahrkilometer
Kurze Fahrt von Greffen zur Kreisverwaltung Warendorf. Quasi liegt dies ja auf dem Weg zur Nordsee. Also schnell noch einen Tag gearbeitet bevor es dann weiter nach Müssingen zur ersten Übernachtung bei Daniel ging. So eine Tour muss ja auch mit Steaks und dem ein oder anderen Startbier eingeläutet werden. Geschlafen wurde in der Gartenhütte direkt neben den lieben Chicks!
Tag 1 – Donnerstag, 27. Mai 2021 – 108 Radfahrkilometer
Der erste eigentliche Radfahrtag bei mega Wetter. Kaltes Regenwetter!
Wären die Wetteraussichten so geblieben, hätte ich die Tour gar nicht erst angetreten. Um die Regenpausen zu nutzen bin ich auch schon früh los, von Regenschauer zu Regenschauer.
Durch Corona und unterschiedlichen Inzidenzen durfte man mal einkehren und öfter mal auch nicht. Dabei habe ich gerade an diesem Tag die überdachten Bushaltestellen lieben gelernt! Aber auch deftige Regenschauer unterwegs stoppten mich nicht und so ging es von Müssingen über Telgte, Greven, Emsdetten, Rheine, Salzbergen, Emsbüren immer den Emsradweg entlang nach Elbergen.
Einigen Greffenern ist dieser Ort noch im Gedächtnis hängen geblieben. (Jubelfest 2019). Einen kurzer Anruf und ich hatte die Möglichkeit privat unterzukommen! Dafür noch einmal ganz herzlichen Dank!!!
Tag 2 – Freitag, 28. Mai 2021 – 96 Radfahrkilometer
Nach dem Frühstück und einer komplett getrockneten Radausrüstung ging es den Emsradweg weiter hoch Richtung Norden. Aus dem Regenwetter ist über Nacht strahlender Sonnenschein geworden, da macht’s dann richtig Spaß mit dem Rad zu reisen.
Von Elbergen aus führte mich der Weg über Lingen, Geeste, Meppen, Haaren, Lathen, Dörpen hoch bis kurz vor Papenburg. Eine Übernachtungsmöglichkeit war irgendwie schwierig zu finden. Das Wetter passte zum Zelten, aber auch abseits lag nichts passendes auf dem Weg. Campingplätze hatten entweder noch geschlossen oder nahmen nur Dauercamper auf.
Einmal an einem Hof angehalten und nach Möglichkeiten zur Übernachtung gefragt und schon hatte ich meinen Zeltplatz hinterm Hof an einer Wiesenzufahrt. Strom zum Akku laden und ein kühles Getränk inklusive!
Tag 3 – Samstag, 29. Mai 2021 – 105 Radfahrkilometer
Eine super ruhige Nacht im Zelt, zwei mal schütteln, in Ruhe abbauen und nach dem Sachen packen war der nächste Stop direkt an einem Bäcker in Papenburg. Ohne Mampf keinen weiteren Kilometer!
Wettertechnisch war das bewölkte Wetter vollkommen in Ordnung zum Reisen. Froh bin ich im Nachgang gewesen, dass ich Routentipps von Einheimischen bekommen habe. Hier der schönere Weg, hier eine Brücke gesperrt und das müssen Sie sich auch noch ansehen! Alle Tipps zusammen waren unbezahlbar…
Gefahren bin ich an diesem Tag wie immer rechts und links der Ems, den verschiedenen Kanälen und Zuläufen von Papenburg über Leer nach Emden zum eigentlichen Endziel des Emsradweges. An der Stelle war ich sehr froh und dankbar für die Unfall- und Störungsfreie Fahrt und konnte diesen Augenblick in aller Ruhe genießen.
Eigentlich wollte ich auch in einem kleineren Hotel in Emden nächtigen, bis ich über einen Coronafall dort informiert wurde und alle neuen Buchungen storniert werden mussten.
Es war noch einigermaßen früh am Tag mit 16 Uhr, doch es brauchte ein bisschen Sucherei im Internet, zwei Telefonate und ich hatte ein Zimmer in Greetsiel sogar mit Frühstück bekommen. Volltreffer! Nur waren es dann nochmal weitere 30 km von Emden aus mit straffem Gegenwind.
Schnell noch am Pilsumer „Otto“-Leuchtturm vorbei und dem Check-In stand nichts mehr im Wege. Mit einer gekühlten Flasche Jever wurde ich noch auf dem Fahrrad sitzend empfangen!
Tag 4 – 30. Mai 2021 – 71 Radfahrkilometer
Ausgeschlafen, richtig gut gefrühstückt standen von Greetsiel aus die letzten Kilometer nach Norddeich an. Endlich Fischbrötchen!!! Verdiente Fischbrötchen…
Ich hatte dabei aber auch ausreichend Zeit diesen Abschnitt maximal zu bummeln!
Die Bahn hatte daraufhin auch schon auf mich gewartet und es ging ohne Verspätungen zurück von Norddeich Mole nach Münster und von dort mit dem Rad zurück nach Greffen!
Jeder einzelne der 408 Kilometer war es Wert gefahren zu werden!
In diesem Sinne allen Bikern immer ausreichend Luft auf den Reifen… ;-)